Steyr Lkw 1922 bis 1940 |
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1922 - 1928
Steyr III
Nach der Vorstellung des Steyr
II, des ersten Steyr Pkw, begann auch die Entwicklung eines
Lastkraftwagen.
1922 wurde der Steyr III, ein stabil gebauter
Wagen (2,3 to wog Chassis mit Fahrerhaus ) mit anfangs 2,5to, ab
1925 3 to Nutzlast vorgestellt.
Der Motor entsprach dem des Steyr II, ein 6-Zylinder
mit 3325 ccm Hubraum und 34 PS bei 1700 U/min (ab 1925 40 PS bei
2000 U/min).
Steyr III - 1922 mit 2,5 to Nutzlast
Neben den Pritschen-Aufbauten wurden auf Steyr
III - Fahrgestelle auch Tankwagen, Sprengwagen, Feuerwehren, Leiterwagen,
Kastenwagen, und auch Omnibus-Karosserien aufgebaut.
Vom Steyr III wurden ca. 800 Stück gebaut.
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Prospektblatt Steyr III - ca. 1926
englisch. Format > DINA A5
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1928 kam der Nachfolger, der
Lkw Steyr XV, mit 2,5 bis 3 to Nutzlast (je nach Aufbau) und weiterhin
mit dem 6-Zylinder 3,3 ltr Motor. (240 Stück)
1929 der Steyr XVII mit 4 ltr Motor (60 PS) und
3 to Nutzlast (Pritsche), der auch als (Post-)Omnibus (22 Sitze)
gebaut wurde. (ges. 424 Stück)
Neben diesen Lkw wurden vereinzelt auch Pkw Steyr
VII (1925 - 29) mit Pritschenaufbauten versehen.
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Nach dem Krisenjahr 1930 wurde bei Steyr kein
"richtiger" Lkw mehr gebaut. Die Mehrzahl der vor 1941
unter der Marke Steyr gebauten Nutzfahrzeuge waren leichte Fahrzeuge,
basierend auf der Technik der Pkw Steyr 30 bis 630 und Steyr 100/200
sowie Steyr 55. - s.u. -
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1927 - 1929
Steyr XII N
Der (vor 1941) meistgebaute Lkw war der kleine
Steyr XII N (Steyr 6/30) auf Basis des Steyr
XII - ein Lkw mit obenliegender Nockenwelle ..
Prospekt Steyr XII N (Steyr 6/30)
- englisch, Format A4, XII/1926
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Vom XIIer Lkw-Chassis wurden 2180 Stück
gebaut.
Und alle Aufbauten die benötigt wurde kam auf das XIIer Chassis:
Pritschen, Mannschftsaufbauten, Feuerwehren, Ambulanzen, Leichenwagen,
Kastenwagen, Lieferwagen und auch kleine Omnibusse.
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1931 - 1933, 1936 - 1939
Steyr 40, 40L, 240, 40N / 540, 740
Nach der Produktionspause 1930 kam der neue Pkw
Steyr 30, der auch die
Basis war für die ab 1931 gebauten leichten Nutzfahrzeuge Steyr
40 (3,4 m Radstand, 1,5to Nutzlast) und Steyr 40 L ( 2,98 m Radstand,
650 kg Nutzlast).
Beide Typen hatten die Achsen wie beim Pkw, hinten als Schwingachse,
vorne als Faustachse.
Vom Typ Steyr 40 / 40 L wurden bis 1932 432 Stück gebaut, 1933
wurden (als Typ "Steyr 240" mit 45 PS Leistung) nochmals
10 Stück gebaut.
Steyr 40 mit Koffer-Aufbau
1936 kam das Fahrzeug als Steyr 40 N (= Steyr
540) wieder auf den Markt, wie der Steyr 240 mit 2 ltr 45 PS -Motor,
aber mit verstärktem Rahmen und 1,5 -2 to Nutzlast.
Nach 60 Stück vom Typ 540 wurde aber schon
der Nachfolger Steyr 740 mit 2,3 ltr 55 PS 6-Zylinder vorgestellt,
von dem in den Jahren 1937 bis Anfang 1939 noch 350 Stück gefertigt
wurden.
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Steyr 40 als Kleinbus
Steyr 740 - Ambulanz
Steyr 740 - Ambulanz
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Die Lieferwagen auf Pkw-Basis
1934 - 1938
Steyr 110, 210
Die leichten Lieferwagen mit 400 kg Nutzlast
entstanden ab 1934 auf Basis der neuen 4-Zylinder Pkw Steyr
100 bzw. Steyr 200. Zunächst (1934 bis 1936) der Typ Steyr
110 mit 32 PS 1,4 ltr-Motor, 1937 und 1938 der Steyr 210 mit 1,5
ltr und 35 PS. Vom Steyr 110 wurden aber nur 150 Stück verkauft,
vom Steyr 210 weitere magere 60 Stück.
Die Zeit war noch nicht reif für die Idee des kleine Lieferwagens
- und - die. die ihn hätten brauchen können, hatten nicht
das Geld dazu ...
1938 - 1940
Steyr 150, 250
Ab 1938 entstand in Fortführung der Idee
des leichten Lieferwagens auch auf der Basis des kleinen Pkw Steyr
55 ein Lieferwagen, der Typ Steyr 150 mit 2,6 m Radstand und
750 kg Nutzlast. Im Gegensatz zur Limousine hatte der Transporter
vorne eine Faustachse mit längsliegenden Halbfedern, hinten längsliegende Viertelfedern, eine Öldruckbremse, 35 cm längeren Radstand, breitere Spur, andere Achsübersetzung und breitere Räder.
205 Stück wurden bis 1939 verkauft.
In den Jahren 1938 bis 1940 wurde außerdem
der Typ Steyr 250 angeboten, der sich vom Steyr 150 nur durch
das Zwischengetriebe für den Geländeeinsatz unterschied,
das der Hauptkunde, die deutsche Wehrmacht, forderte. Durch das
Zwischengetriebe stieg die Steigfähigkeit des voll beladenen
Fahrzeugs auf 46%. Die meisten der 1200 Stück Steyr 250 wurden
als leichte Kübelwagen gebaut. Die Chassis-Tragfähigkeit
war 1,23to (für Aufbau und Ladung).
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Steyr 250
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Die Dreiachser (6x4)
1932 - 1933, 1935 - 1941
Steyr 140, 340, 440 und 640
1932 wurde der erste der legendären, aufgrund
der hinteren Schwingachsen sehr geländegängigen Dreiachser
(6x4), der Steyr 40 D (= Steyr 140) vorgestellt, aber bis
1933 nur 15 mal gebaut. (1933 außerdem 5 Stück in Bundesheer-Ausführung
Steyr 340).
Es wurden Varianten mit verschiedenen Aufbauten,
als Feuerwehr, Sanitätswagen, Mannschaftswagen und Pritschenwagen
realisiert, sowie ein spezielles Omnibus-Fahrgestell mit verlängertem
Radstand.
Aber erst ab 1935 als Typ Steyr 440 mit
45 PS Leistung konnte der 3-Achser größere Stückzahlen
erreichen (713 Stück 1935-1937), wobei Militär, Polizei
und Feuerwehren die Hauptkunden waren.
Der Nachfolger Steyr 640 (1937 bis 1941)
wurde dann mit 3780 gebauten Exemplaren sogar zum bis dahin meistverkauften
Steyr Lkw.
Steyr 640 im Jahr 2004 - im Hintergrund ein Lkw Steyr 40 (?)
Alleine in den Jahren 1940 und 1941 wurden 2821 Stück (hauptsächlich
an die Teutsche Wehrmacht) ausgeliefert.
Die meisten Steyr 640 wurden als Mannschaftswagen für Militär
und Polizei, viele auch als Feuerwehr, Sanka, Funkkoffer und Pritschenwagen
gebaut. Auch als 4-türiges Kommandeurs-Kabrio wurden die Steyr
3-Achser gebaut.
Der ab 1941 gebaute Nachfolger Steyr
270 / Steyr 1500 A übertraf diese Stückzahl nochmals
ganz erheblich (18.850 Stück in ca. 4 Jahren Bauzeit).
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Prospekt Steyr 640
790 - 9.40 - Ehrlich & Schmidt
Steyr 640 - verlassen
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Etwas wirklich sehr
interessantes:
Fahrleistungen und ausführliche technische
Daten
aller bei der Deutschen Wehrmacht verwendeten Fahrzeuge der Marken
Steyr, Puch und Austro-Daimler - zum Vergleichen nebeneinander
:
Daten - Tabellen - Heft von ca.
1942
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Folgende Typen sind auf den Seiten
1, - 3,
- 5, - 7,
- 9, - 11,
- 13
Pkw Typ 55, Typ 220,
Lkw Typ 250, Typ 440, Typ 640, Typ 1500 A
und auf den Seiten
2, -
4, - 6, -
8, - 10, - 12,
- 14
Austro Daimler ADGR, ADMK, Steyr RSO
Puch 125, Puch 250 S4 und Puch 350 GS
Motordaten stehen auf Seiten 1,
2, 3,
und 4,
Übersetzungen und Geschwindigkeiten
auf Seiten 5, und
6
Bremsen, Bremsweg, Lenkung, Räder
auf Seiten 9,und 10,
Verbräuche, Steigvermögen, Fahrwerke
auf Seiten 7, und 8,
Abmessungen, Gewicht, Füllmengen
auf Seiten 11, 12,
13 und 14
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