1948 - 49
Fiat 1100 B
Die erste Erneuerung des noch aus 1939 stammenden
Typ 1100 A umfasste Änderungen am Fahrwerk (neue Vorderachse
u.a), am Motor (höhere Leistung) und im Innenraum (Instrumentierung,
Lenkrad und Innenaustattung). Die Kotflügel wurden nun serienmäßig
in Wagenfarbe lackiert. Äußerlich blieb der 1100 B dem
1100 A ansonsten sehr ähnlich.
In nur einem Jahr Bauzeit wurden über 17.000
Fiat 1100 B gebaut
Fiat 1100 B Limousine
Fiat 1100 B Kabrio-Limousine
Fiat 1100 B Cabrio 1949
Dante Giacosas frühe Neigung zu Frontantriebsfahrzeugen
(1944 entstanden die ersten Zeichnungen) führte dazu, dass
bei der Neukonstruktion der Vorderachse des 1100 B eine Radbefestigung
ausgelegt wurde, die Antriebswellen für die Vorderräder
erlaubt hätte. (Beim Allrad-Geländewagen Campagnola 1951 konnte daher diese Vorderachskonstruktion übernommen werden
und auch die hintere Einzelradaufhängung des Fiat
8V basiert auf diesen Achselementen.) |
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Fiat 1100 B Limousine
Fiat 1100 B Kabrio-Limousine
Fiat 1100 B Cabrio 1948
Der moderne Motor des 1100er wurde durch Überabeitung
der Kanäle und einen größeren Vergaser in Leistung
gesteigert (35 PS / 400 U/min) und im Verbrauch optimiert.
1948. 35 PS / 4400 U/min
Auf Basis des Fiat 1100 B und 1100 E wurde sehr
viele schöne Sonderkarosserien und erfolgreiche Sportwagen
gebaut -
(siehe
Allesandro Sannia "Fiat 1100 fuoriserie") |
Giacosa entwickelte nicht nur den Fiat-Sportwagen, er war auch bei der Entwicklung des "Konkurrenten"
Cisitalia 1100 beteiligt, da er sehr guten Kontakt zu Piero Dusio hatte. Er hatte für ihn bereits 1945 den Cisitalia Monoposto entwickelt, den weltweit ersten kaufbaren Rennwagen der Nachkriegszeit, der dann auch ziemlich häufig bei Rennen, nicht nur in Italien, anzutreffen war.
Giacosa unterstütze aber auch andere Sportwagenbauer, die Fiat Fahrzeuge als Basis nahmen, wie Stanguellini, Nardi und später natürlich Carlo Abarth, mit dem er seit den Cisitalia-Tagen freundschaftlich verbunden war. |
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Im Jahr 1947 wurden mit dem Motor des Fiat 1100 B bereits
51 PS serienmäßig auf die Strasse gebracht:
der Mille Miglia Wagen
Fiat 1100 S
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1948 - 49 : Fiat 1100 BL
1948 - 53 : Fiat 1100 BL Tassi
/ Fiat 1100 BLT
Die Limousine mit langem Radstand wurde auch als Fiat 1100 B weiter angeboten. Es gab sowohl die 6-sitzige Limousine Fiat 1100 BL ohne B-Säule als auch die spezielle Taxi-Version Fiat 1100 BL Tassi (später
Fiat 1100 BLT) mit B-Säule (und a. W. Trennscheibe) und nach vorne öffnender Vordertüre.
Fiat 1100 BL - Limousine lang - ohne B - Säule (wie Fiat
1100 B Lim.)
Fiat 1100 BL - Taxi - Version - mit B-Säule, Trennscheibe
und (verdeckten) Türscharnieren in der Mitte |
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Während die lange Limousine nach ca. 1.000 gebauten
Exemplaren durch den Nachfolgers Fiat
1100 EL abgelöst wurde, lebte die Taxi-Version des Fiat
1100 BL noch viele Jahre weiter.
Fiat 1100 BLT Taxi
Insgesamt wurden zwischen 1948 und 1953 ca. 7000 Taxi-Fiat gebaut
mit dem alten Heck bis Ende 1953:
das Fiat-Taxi 1100 BLT
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1948 - 49
Fiat 1100 BLR
Auch die sehr erfolgreich verkauften Transporter
1100 ALR bekamen modernisierte Nachfolger, die 1100 BLR als Kastenwagen,
Pritschenwagen und als Chassis mit Fahrerhaus.
1100 BLR mit Orlandi-Aufbau - 1948 / 30 PS bei 4400 U/min
Anfang 1949 kam als weitere Variante der Kombi
hinzu:
Fiat 1100 BLR Giardiniera
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Die Version mit den "normalen" Achsen
entfiel. Die Motorleistung blieb, im Gegensatz zur Limousine bei
30 PS zugunsten eines höheren Drehmoments.
1100BLR (ELR?) Pritschenwagen
- ca. 1974 aufgenommen
Die "Giardiniera" zielte auf Leute,
die sich nur ein Auto leisten konnten. Entweder für's Geschäft
oder für die Familie - Die Giardiniera war für beides
geeignet!
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