Im Jahr 1957 kam - endlich
- die Nutzlasterhöhung auf 5 Tonnen
1957 - 1969
Steyr Diesel 480
Steyr Diesel 480 mit 95 PS Vierzylinder.
Äußerlich unterschied sich der 480er
vom 380er durch die verkleideten Scheinwerfern und das verchromte
Steyr Emblem auf dem Kühlergrill mit "480" in der
Mitte.
Weiteres Erkennungsmerkmal waren die Zusatz-Blattfedern an der Hinterachse.
Der 480er war ein verstärkter 380er, wobei
jedoch Bremsen, Differential und Motorleistung bereits auf weitere
Nutzlasterhöhung ausgelegt waren. Die Radstände blieben
gleich wie beim Steyr 380: 3710 mm für den Pritschenwagen Steyr
480 und den Kipper 480 k, 4200 mm für den langen Pritschenwagen
Steyr 480 f sowie 3260 mm für den Sattelschlepper 480g.
1959 kam noch die Langchassis-Version 480u mit 4700mm hinzu für
z.B. Möbelwagen-Aufbauten und andere voluminöse, leichtere
Güter. Den 480u gab es zunächst nur für den Export.
Der Motor hatte nicht nur mehr Leistung, sondern
war auch technisch in vielen Punkten modernisiert worden. Erkennbar
ist der WD413 "c" an der vorne liegenden Wasserpumpe.
der Steyr 480 war viele Jahre der Standard-Versorgungs-Lkw
des österr. Bundesheeres
War der 380er im Export schon als 5-Tonner verkauft
worden, so wundert es nicht, dass der 480er auch wieder - je nach
Ausführung - mit bis zu 1 to höheren Lasten ausgewiesen
wurde (siehe Prospektseite)
lebt noch: ein wunderschöner Steyr 480 mit dem "Hocke-Fahrerhaus"
(siehe Prospektseite) von Ben
Alferink (www.steyrben.myweb.nl)
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Der erste Steyr 480 erschien bereits 1956 in
Form des modernen Frontlenkerbusses Steyr 480 a :
Steyr 480 a 1956 - 1962
Steyr 480 g
Die Farbe der Steyr 480 Lkw war hellgrau, auch
die Kotflügel waren hellgrau, der 380er blieb beim traditionellen
grün mit schwarzen Kotflügeln.
Nur für einen Großkunden gab es eine
andere Farbe: für das Österr. Bundesheer, das die ersten
Exemplare des Steyr 480 bereits 1956 erhielt. Erkennbar sind die
ersten BH-Lkws an den unverkleideten Lampen wie beim Steyr 380,
erst ab ca. 1959 erhielt das BH 480er mit den Serienlampen. (s.Abb.
links)
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1961 wurde die 480er-
Reihe durch den Typ
Steyr 480 z
mit 6 Tonnen Nutzlast erweitert.
Beide Typenreihen, 480 und 480 z blieben bis zuletzt (1968) im Programm.
Den bisherigen Typen 480, 480k, 480f und 480g und 480u wurde zunächst
jeweils ein "z"-Typ zur Seite gestellt, im Jahr 1963 kam
aber noch der Typ "Kipper lang" 480zfk (4200mm) hinzu.
Steyr 480 zf - im Jahr 1966
Steyr 480 zk
Die Vorstellung der Typen 480z, zk, zf und später
noch 480zfk und 480zu war
eigentlich keine Einführung neuer Typen, sonderen war ein Revival
unter anderem Namen des nur zwei Jahre (1957-1959) produzierten
Steyr 580.
Schon 1957 waren diese Fahrzeuge/Radstände erhältlich:
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Fahrschulwagen mit Doppelkabine
Steyr 480 / 480z Baureihe 1967
Mehr Bilder und techn. Daten:
Steyr-Diesel 480 - Prospekte
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Kurz nach der Vorstellung des
5 Tonners Steyr 480
kam die nächste Vergrößerung, der 6 -Tonner:
1957 - 1960
Steyr Diesel 580
Steyr Diesel 580 gk - kurzes Kipperfahrgestell
Wie der Steyr 480 wurde der 580 in grau geliefert.
Zur Unterscheidung zum Steyr 480 waren jedoch die Scheinwerfer-Verkleidung
und die Kotflügel beim 580 anfangs schwarz, erst später
ebenfalls grau. Ein weiteres Merkmal des 580er waren neben dem Typemblem
die zusätzlichen Zierleisten vorne am Kühlergrill.
Der Steyr 580 hatte in der Basiversion bereits
den "langen" Radstand 4200 mm für den Pritschenwagen
580 und (mit verkürztem Chassis) für den Kipper 580 K
(5,7 to Nutzlast), beim Pritschenwagen in Langversion 580 F betrug
der Radstand 4700 mm und in der Version 580 N (ab 1959) stolze 5100 mm.
1958 folgte der "kurze" 580 g mit dem
"klassischen" Radstand 3710 mm sowie mit verkürztem
Chassis der Kipper 580 gk (5,8 to Nutzlast). Ab ca. 1958 wurde auch ein Sattelschlepper-Chassis mit 3260 mm Radstand angeboten.
Die Produktion sollte nach der Vorstellung des
neuen 6-Zylinder Steyr 586 eingestellt werden, aber es wurde sogar ein 'Modell 1961' mit 6,5 to Nutzlast angekündigt. (siehe Prospekte)
- Ich bezweifle, dass dieses Modell gebaut wurde, da 1961 der Steyr 480 Z mit erhöhter Nutzlast auf den Markt kam.
(siehe oben)
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Steyr 580 - 6 Tonnen Nutzlast
Steyr 580 k
Auch der Steyr 580 wurde im Export
mit höheren Nutzlasten angeboten. -siehe:
Mehr Bilder und techn. Daten:
Steyr-Diesel 580 - Prospekte
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Ende 1958 wurde
auch der erste Steyr-Diesel mit Allrad-Antrieb vorgestellt:
1958 - 1960
Steyr Diesel 580 Allrad
Der Steyr 580 Allrad hatte im Gegensatz zum Steyr 580 weder zusätzlichen
Chromschmuck noch Scheinwerfer-Verkleidungen, sondern zeigte sich
"nackt", auf den ersten Blick wie ein Steyr 380.
Neben zahlreichen zivilen Einsatzgebieten war
der Steyr 580 Allrad für das Österr. Bundesheer der dringend
benötigte Ersatz für die benzinfressenden amerikanischen
GMC aus den Hinterlassenschaften der US-Army als taktischer Lkw.
Steyr 580g Allrad als taktischer Lkw beim österr. Bundesheer
Vom Steyr 580 g Allrad wurde auch eine spezielle
Version mit höher untersetztem Zwischengetriebe an das österr.
Bundesheer geliefert.
Ähnlich wie beim Steyr 480 erhielt das Bundesheer bereits vor
der offiziellen Vorstellung auch Fahrzeuge mit dem neuen 6-Zylinder-Motor
des späteren Steyr 586, allerdings in der Karosserie des 580
Allrad.
Versuchsfahrzeug 580g Allrad mit 6-Zylinder Motor (Prototyp
586)
und offenem Fahrerhaus
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Der erste Allrad-Steyr-Diesel wurde in
drei Versionen angeboten:
- Pritschenwagen
mit 4200 mm Radstand (580 Allrad)
und 3710 mm Radstd. (580 g Allrad)
beide mit 5,8 to Nutzlast,
- Kipper 580 gk Allrad mit verkürztem Chassis, 3710 mm Radstand
und 5,4 to Nutzlast.
Steyr 580 g Allrad
mit Fäkalien-Aufbau
580g Allrad mit Strüwer-Tankaufbau
als Flugfeld-Tankfahrzeug
580 Allrad - Feuerlöschfahrzeug
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1959
kam der neue, Ende 1958 vorgestellte, und ab 1959 in Serie gebaute
erste Steyr Lkw mit 6-Zylinder-Diesel-Motor, der Steyr
586 bzw. 586 Allrad.
Der Steyr 580 wurde jedoch nicht sofort aus dem Programm genommen, Kunden wollten offenbar weiterhin den drehmomentstarken 4-Zylinder,
daher wurde sogar ein 6,5-Tonner 'Modelljahr 1961' angekündigt.
Dessen Rolle dann aber der Steyr 480 Z überahm. Der 580 Allrad wurde auch bis 1960 gebaut, um die Aufträge des Bundesheers zu erfüllen.
1961 wurde aus dem Steyr 586 der Steyr
586 z mit 7-Tonnen Nutzlast und die
6-Tonnen-Klasse wurde mit dem 4-Zylinder 480 z besetzt, (s.o).
Ab 1959 baute auch Steyr Frontlenker. Die Typen
Steyr 680 und ab 1962 Steyr
780 wurden im Gegensatz zu den Hauben-Fahrzeugen anfangs hauptsächlich
als Speditions-Lkw eingesetzt. Erst ab ca. 1965 setzten sich auch
auf Baustellen und beim Holztransport die Steyr-Frontlenker 780k,
später dann 780zgk und 780ek
(Turbodiesel) besser durch.
Leider kam der letzte Typ der Reihe, der Steyr
880 mit dem neuen 180 PS starken Direkteinspritzer zu spät
(1967), um der wachsenden leistungsstarken Konkurrenz in der schweren
Fernverkehrs-Klasse Paroli bieten zu können. So wurde dieses
Feld in Österreich ab ca. 1964 von Mercedes, Fiat, Lancia,
Scania, Volvo, Büssing und MAN übernommen, Henschel und
Magirus waren in Österreich relativ selten. Aber es waren nicht
nur technische Gründe, die anderen Marken zu Wachstum verhalfen,
es war auch die relativ geringe Handelspanne, die es Steyr-Händlern
unmöglich machte, im Preiskampf der Konkurrenz zu bestehen.
Die Klasse der schweren Kipper-Klasse über 7 Tonnen
war schon seit Anfang der 60er Jahre fest in den Händen von
Saurer, ÖAF/Gräf&Stift sowie den o.g. Import-Marken,
daher hatten die Steyr 780zk/ek und
der Steyr 880z auch als schwere Kipper
keinen leichten Stand.
Aber zumindest zeigte der Typ 880, dass auch
Steyr hervorragende Motoren und Fernverkehrs-Lkws bauen konnte,
was in der Folge (ab 1969 Steyr-Plus Reihe
mit bis zu 14 Tonnen Nutzlast) von den Kunden honoriert wurde und
zu wieder wachsenden Marktanteilen führte.
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